Wie Kunststoffhersteller von der digitalen Vernetzung profitieren

Immer mehr Kunststoffverarbeiter setzen auf eine digitale Vernetzung von Maschinen und Komponenten. Mit dem Ziel, die Produktionseffizienz zu steigern, setzen Sie Industrie 4.0 im Spritzguss um. In den meisten Produktionsanlagen wird jedoch Equipment verschiedenster Hersteller eingesetzt, was einen zusätzlichen Aufwand beim Anpassen von Konfigurationen und individuellen Lösungen verursacht.

Erfolgt die industrielle Vernetzung dagegen über standardisierte Schnittstellen wie OPC UA, entfällt dieser Aufwand. Selbst ältere Spritzgussmaschinen, welche noch das EUROMAP 63-Protokoll nutzen, können mit dem modernen OPC Server von Kepware die OPC UA-Konnektivität herstellen und dadurch durchgängig Industrie 4.0-fähig werden.

Die enge Verbindung zwischen Kunststoffverarbeitern, Maschinenbau und Rohstoffherstellern bietet im Spritzguss eine ideale Voraussetzung für die digitale Vernetzung. In der individuellen Teileproduktion eröffnen sich neue Möglichkeiten. Die Verbesserung von Planungs-, Anfahr- und Rüstzeiten bietet erhebliche Einsparpotenziale. So ergeben sich zusätzliche Optionen, auch kleinere Produktionsgrößen im Spritzguss wirtschaftlich herzustellen.

Spritzguss 4.0: Warum sich Industrie 4.0 im Spritzguss lohnt

1. Was bedeutet Spritzguss 4.0?

Die digitale Transformation im Spritzguss birgt große Chancen. Doch die Digitalisierung wird mit der Veränderung der Wertschöpfungskette und der Integration der gesamten Beteiligten einhergehen. So wird die Einführung und Umsetzung der Elemente von Industrie 4.0 mit der smarten Anbindung von Spritzgussmaschinen in der kunststoffverarbeitenden Industrie als „Spritzguss 4.0“ die Kernaufgabe für die nächsten 10 bis 15 Jahre.

2. Warum ist das Thema für die Kunststoffindustrie aktuell und wichtig?

Weil sich Geschäftsmodelle und Wertschöpfungsketten verändern werden, aber hierdurch Flexibilität gewonnen wird, Kosten eingespart werden und sich so neue Produkte effizienter und schneller an den Markt bringen lassen. Die gesamte Spritzguss-Industrie ist angehalten, sich mit diesem Thema zu befassen und so Antworten auf neue Fragestellungen zu entwickeln.

3. Was ändert sich für die Kunststoffindustrie?

Es gibt bereits heute eine enge Zusammenarbeit in der Wertschöpfungskette im Spritzguss: Vom Rohstoffhersteller über den Maschinenbauer, über den Ingenieurdienstleister bis hin zum Verarbeiter und Anbieter der Produkte. Hier erfolgt in Zukunft aber eine engere Verzahnung über digitale Methoden, welche dann umfangreichere und völlig neue Arbeitsweisen ermöglichen.

4. Welche Rolle übernimmt die Digitalisierung in der Zukunft?

Das Thema Digitalisierung ist jetzt schon ein ganz zentrales Thema im Spritzguss. Die Kunststoffindustrie wird sich in den nächsten 10 bis 15 Jahren vollständig wandeln und jedes Unternehmen, das Innovationsführerschaft für sich beansprucht, wird zu Industrie 4.0 Antworten und Lösungen liefern müssen.

5. Wie wird der Spritzguss digital?

Die Kunststoffindustrie steht vor zahlreichen Herausforderungen, die nur mit einer Anbindung von moderner IT zu meistern sind:

  • Möglichst viele verschiedene Maschinen miteinander verknüpfen.
  • Daten automatisiert in Echtzeit auslesen und standardisieren.
  • Neue Qualitätsparameter entwickeln und somit die Produktivität steigern.

Eine reibungslose Kommunikation zwischen verschiedenen Maschinen im Spritzguss unterschiedlichster Hersteller, wie z.B. Fanuc, Engel, Cincinnati Milacron, KraussMaffei, Sumitomo Demag, TOYO und Wittmann Battenfeld wird über die EUROMAP 63 Connectivity vom OPC Server KEPServerEX ermöglicht. So ist die smarte Verarbeitung von Prozessdaten möglich und es können weitere Anbindungen über eine OPC-Client-Software erfolgen.

Fazit

Digitalisierung im Spritzguss bietet neue Optionen zur Herstellung von Konnektivität sowie einer Vernetzung innerhalb neu gestalteter Wertschöpfungsketten in der Kunststoffindustrie. Die Digitalisierung von Produktions- und Geschäftsprozessen realisiert eine selbstregelnde hochintegrierte und komplexe Produktion.

Die horizontale Verbindung einzelner Prozessschritte, Geschäftsbereiche und Unternehmen der gesamten Wertschöpfungskette und die vertikale Verbindung der verschiedenen Fertigungssysteme bilden so ein gesamtes und vollumfänglich steuerbares Produktionssystem ab. Die anfallenden großen Datenmengen im Spritzguss können automatisch ausgewertet werden und ermöglichen so eine smarte und zukunftssichere industrielle Prozessregelung.

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